Freitag, 23. Februar 2024
Fendrier stand vor der Steilwand und wollte sich einfach fallen lassen.
Er hatte alles versucht seine Freunde zu schützen, doch er hatte es nicht geschafft, Beowulf und die Prinzessin waren tot.

Er war mit verantwortlich oder fühlte sich mitverantwortlich für die Schrecken, die über die Welt der Menschen gekommen waren. Der Fürst hatte ihn gewarnt, er hatte die Warnung nicht ernst genug genommen und nicht hatte sehen können, was passieren würde.

Es war schrecklich geworden, nicht nur durch die Schatten, die so viel Tod und Leid gebracht hatten, sondern vor allem durch Herero.

Herero hatte er nicht einplanen können, weil er nichts von ihm gewusst hatte und auch nichts davon gewusst hatte, dass Herero alle täuschen würde. Doch genauso war es gekommen, Herero hatte alle getäuscht und die Schatten unter seine Kontrolle bringen können und das Mittelreich hatte keine Chance gegen ihn gehabt.

Er war zu alt, zu erfahren, zu düster war sein Plan gewesen und er hatte seine Freunde, die verraten gewesen waren ans Messer geliefert, sie waren vergiftet worden und die Chance auf Heilung hat er ihnen allen genommen. Karion und die Frau, die er liebte waren verurteilt zum Tod, mit viel Schmerz und er konnte nicht s tun.

Für Herero war er kein Gegner und er wusste nicht einmal, wo den uralten Elben finden könne, der selbst Dunkelelben auf Glatteis geführt hatte, mit falschen Vorstellungen und Texten, die gefälscht waren von ihm selbst vor Jahrhunderten geschrieben, so eine Ausdauer und Geduld konnte fast bewundern, wenn, ja wenn er nicht sein eigenes Leben über alle anderen gestellt hätte.

Der Wind wehte eiskalt über das Eismeer. Es war ein Sturz aus vielen Hundert Metern, es würde schnell gehen.

Er zögerte, seinem Volk war Leben heilig.

Auf einmal war er hellwach irgendwas war hinter ihm aufgetaucht eine Präsens, spürbar. Etwas war da hinter ihm, er spürte es auf seiner Haut, selbst in seinen Haaren spürte er es.

Etwas Düsteres unheimliches bahnte sich den Weg durch die Dunkelheit. In der Höhle erlosch alles Licht.
Angst schnürte ihm die Kehle zu.

Er wollte rennen und wusste doch, es gab kein Weg zu entkommen. Die Dunkelheit nahm zu, und eine Gestalt trat aus ihr heraus und im Gesicht des Halbelben war Entsetzen und zugleich Wiedererkennen gepaart mit Überraschung.

Ein Schmerz packte ihn riss ihn nieder und verwandelte alles in und außerhalb von ihm in Schmerz. Der Schmerz war so gewaltig, beinahe wäre es dem Halbelben nicht aufgefallen, doch da kam auch Geist mit, der Geist versuchte ihn zu überwältigen, doch Fendrier kämpfte. Beide Geister kämpften sieben Tage und Nächte mit einander und jede Seite obsiegte beinahe.

Irgendwann lag der Körper nur noch zuckend da.
Doch da war noch Leben in ihm. Das Leben richtete sich auf und versuchte zu gehen, fiel hin, stand wieder auf und fiel erneut; nur ein Geist war noch da.